Die meisten Ugandabesucher verbinden ihre Safaritour oder Rundreise mit einem Besuch bei den Berggorillas, einem Gorilla Tracking. Diese Begegnung mit den gefährdeten Riesen, die nur noch hier, in den Bergwäldern im Südwesten sowie des Dreiländerecks Uganda/ Ruanda und Kongo leben, ist ein atemberaubendes, unvergessliches Erlebnis.
Darüber hinaus unterstützen Sie mit den Gebühren die Erhaltung der Art und das friedliche Nebeneinander von Einwohnern und den seltenen Tiere.
Die ca. 1000 noch auf der Welt existierenden Gorillas leben in Gruppen (Familien) in der freien Wildbahn. Zu jeder Familie gehören ein erwachsener männlicher „Silberrücken“, mindestens ein geschlechtsreifes Weibchen sowie mehrere Jungtiere. Ein Gorilla ist erst im Alter von 8 (Weibchen) bzw. 10 (Männchen) geschlechtsreif.
Insgesamt 17 dieser Gruppen wurden behutsam über mehrere Jahre an den Menschen gewöhnt. Zu diesem behutsamen Umgang gehört es, das jede Familie pro Tag für nur 1 Stunde von einer Gruppe von maximal 8 Touristen besucht werden darf.
Strenge Regeln, wie die Gesundheit der Teilnehmer, Mindestabstand zu den Tieren 7m, Ruhe, kein Essen oder Trinken im Umkreis von 200m sollen die Tiere schützen und die Authentizität bewahren. Fotos und Videos ohne Blitzlicht sind erlaubt.
Aufgrund der strengen Limitierung der Gorilla Permits (die personalisierte Erlaubnis zu eine Gorilla Begegnung) ist es empfehlenswert, diese einige Monate im Voraus zu buchen, insbesondere, wenn Sie in einer der beiden Trockenzeiten (Hochsaison) reisen möchten.
Die Kosten für ein Gorilla Permit liegen in Uganda und Kongo bei 600 DU Dollar(ab Juli 2020 voraussichtlich bei 700UD Dollar), in Ruanda bei 1500 USDollar. Dieser Preis erscheint auf den ersten Blick sehr hoch, jedoch ist der Aufwand für jedes Tracking erheblich. Ein großer Teil des Geldes fliesst in den Schutz und Erhalt der Gorillas sowie in die Unterstützung der umliegenden Dörfer.
Teilweise geht es steil bergauf… …oder bergab. Traumhafte Aussichten!
Die Teilnehmer eines Gorilla-Trackings müssen gesund sein und über körperliche Fitness verfügen. Gorillas sind uns Menschen sehr ähnlich und leicht anfällig für Erkrankungen. Selbst ein „harmloser“ Schnupfen kann den Gorillas zum Verhängnis werden. Wer sich am Tag des Trackings unwohl fühlt, ist verpflichtet, dies mitteilen.
Eine Wanderung durch den dichten Urwald kann mehrere Stunden dauern und aufgrund der Höhe, in der man sich befindet bei einem Gorilla Tracking, auch Herz und Kreislauf beanspruchen. Die Touren haben verschiedene Schwierigkeitsgrade und werden je nach Kondition der Teilnehmer ausgewählt.
So können sie zwischen Wanderungen von etwa 45 Minuten ohne große Höhenunterschiede bis zu 6 Stunden oder länger und 2000m Höhenunterschied betragen. Gebietsweise kann das Geländer steil und sehr rutschig sein.
Personen mit eingeschränkter Mobilität können an Gorilla Trackigs nicht teilnehmen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, einen „Strechter“ anzuheuern. Dann wird die betreffende Person von mehreren Trägern sicher getragen. Dieser Extrservice kostet 300 US Dollar.
Das Mindestalter für jugendliche Teilnehmer beträgt 15 Jahre. Lodges bieten für die Zeit des Trackings häufig Kinderbetreuung an.
Im Normalfall herrscht eine entspannte Atmosphäre während des Gorillatrackings. Der Silberrücken hat die Gruppe im Blick, Jungtiere tollen herum, die Mütter betreuenund versorgen ihren Nachwuchs.
Ab Ankunft bei den Gorillas können Sie eine volle Stunde lang als stille Beobachter am Alltag der Waldbewohner teilhaben und sie beim Fressen, Schlafen, Spielen, bei der Fellpflege und anderen Interaktionen beobachten und fotografieren. Sollten die Gorillas gerade in Bewegung sein, versuchen die Ranger und Guides, Anschluss zu halten und Ihnen eine bestmögliche Sicht auf die Tiere zu verschaffen.
Nach Abschluss eines erfolgreichen Trackings erhalten Sie ein Gorilla-Tracking-Zertifikat.
Im unwahrscheinlichen Fall, das es nicht zu einer Begegnung mit den sanften Riesen gekommen sein sollte, erhalten Sie die Hälfte der Permitgebühren zurück. Die Preise sind einheitlich geregelt. In der In der Regenzeit können die Permits günstiger sein.